Onkel Wanja

Szenen aus dem Landleben in vier Akten
von Anton Tschechow
Deutsch von August Scholz

Regie: Jonas Gärtner

Das träge Landleben, das der verbitterte Wanja gemeinsam mit seiner zynischen Mutter, seiner arbeitsamen Nichte Sonja, der senilen Kindfrau Marina und dem faden Nachbarn Telegin fristet, erfährt eine dramatische Aufhellung: Der in St. Petersburg lebende Professor Serebrjakow kommt gemeinsam mit seiner neuen Frau Jelena Andrejwena zu Besuch! Die sich durch Ereignislosigkeit und Stagnation auszeichnende Ordnung wird hierdurch auf den Kopf gestellt – ein Kreislauf aus unerfüllter Liebe, ungelebten Idealen und verwirkter Lebensführung durchzieht Szenen voller Zärtlichkeit und Härte und zeichnet Menschen, mit denen man zugleich leiden und lachen kann.
Anton Tschechows 1898 verfasste Tragikomödie bildet eine Art Destillat des Lebens, in dem sich über den Teppich der Resignation und Isolation deutlich erkennbar Momente der Erfüllung und des Glücks erheben. Dieses Destillat lädt zum Nachdenken über Sinn und Unsinn des Daseins, aber auch über Verantwortung des Menschen gegenüber von Gesellschaft und Natur ein.