Nachtasyl

Inszenierung: Jonas Gärtner

Das Ehepaar Kostylew hat Verschläge und Pritschen an eine zusammengewürfelte Gesellschaft von Gescheiterten, Entgleisten, Heruntergekommenen und Verbrechern vermietet.

Darunter das Strichermädchen Nastja, das sich mit Kitschromanen in ein glücklicheres Scheinleben träumt, den Falschspieler und Amateurphilosph Satin und der Schlosser Kleschtsch, der seine Frau halbtot geprügelt hat. Die Wirtin Wassilissa hat ein Verhältnis mit dem Dieb Wasjka Pepel, der jedoch ins Natscha, die Schwester der Wirtin, verliebt ist. Der gewalttätige Wirt spioniert ihnen nach, es kommt zu Eifersuchtsszenen und Schlägereien. Der Pilger Luka hat für jeden einen Trost; er erzählt der trunksüchtigen Schauspielerin von einer kostenlosen Trinkerheilanstalt, dem Dieb Pepel von einem möglichen neuen Leben in Sibirien und bemerkt nicht, dass die aufkeimende Hoffnung die Menschen am Rand der Gesellschaft in noch tieferes Unglück stürzt…