von William Shakespeare
Regie: Jürgen von Bülow
Die um keinen Witz verlegene Beatrice und der nicht minder witzige Benedikt geben vor, die Liebe zu verachten und werden dadurch zusammengebracht, dass man beiden getrennt anvertraut, der oder die andere sei in sie oder ihn verliebt. Das Tragische streift zwei andere Verliebte: Hero wird von dem intriganten Don Juan als Dirne verleumdet – Misstrauen bei dem verliebten Claudio, leidende Unschuld bei der glücklichen Hero.
Much Ado About Nothing gehört zu Shakespeares reifsten Komödien und ist Ende 1598 oder Anfang 1599, also kurz vor Eröffnung des Globe Theatre, entstanden. Der Voyeurismus wird auf die Spitze getrieben: In keinem anderen Stück Shakespeares wird so viel belauscht, spioniert, weitererzählt, kolportiert, bewusst fehl informiert und denunziert, wobei wir als Zuschauer die größten Voyeure sind. Vieles davon ist nur unbedeutendes Geschwätz, Klatsch und Tratsch, „viel Lärm um nichts“, wie der Titel des Stückes zu implizieren scheint. Ein Autor muss schon über ein gesundes Selbstbewusstsein verfügen, wenn er seine Ware mit so nonchalanter Geste feilbietet.